Schloss Neuville bei Paris in Frankreich

IN FRANKREICH BEIM NATIONAL ARCHIV VON VAL D´OISE

Die Sammlung besteht aus dem Fundus des Schlosses Neuville, das von Romée de La Poëze d´Harambure 1980 im staatlichen Archiv in Pontoise (Val d´Oise) deponiert wurde. Recherchen erfordern die Genehmigung der Familie. Die Sammlung ist unter der Serie 6 J eingeordnet und wurde 1994
inventarisiert. Die Sammlung ist in zwei Teile organisiert: 30 Schachteln betreffend die Herrschaft von Schloss Neuville und 190 Schachteln betreffen eine große politische Korrespondenz, jene der Familien der Grafen Cornudet des Chomettes ab 1822 (ISBN 2-907499-09-2).

Früher gehörte das Schloss den Baronen von Conflant und den Familien Thide, Guibert, La Grange, Ménars und Castellane. 1775 wurde es die Residenz des Grafen Florimond de Mercier d´Argenteau, der als Botschafter des Kaisers bei Königin Marie Antoinette diente. Auf Grund seiner Stellung musste er 1791 emigrieren. Der nächste Besitzer war Pierre Piquefeu de Bermon, dessen Nachkommen den Besitz an den Grafen Cornudet des Chomettes verkauften. Nach der Renovierung wurde das Schloss eines der wichtigsten gesellschaftlichen und politischen Zentren Frankreich. Es blieb in der Familie bis zur Enteignung zu Gunsten der neue Stadt von Cergy-Pontoise in den Jahren 1981. Die Sammlung ist eine einmalige Sammlung von Schriften, Bildern, Fotografien zu politischen Ereignissen aber auch familiärer Natur.

IN FRANKREICH BEIM NATIONAL ARCHIV IN TOURS

Eine andere Sammlung wurde von Romée de La Poëze d´ Harambure in Tours gegründet und betrifft das Archiv von Schloss Harambure sowie die Familienhäuser am Quai Voltaire in Paris. Es beinhaltet das alte Archiv von Schloss Grange als es noch eine Herrschaft der mächtigen Familie Chateigner de La Roche-Posay war und der Familien Montbel, Moussy und d´Harambure nachdem sie das Baskenland verlassen hatte, inkl. die Besitzungen von Romefort und weitere Orte. Es dokumentiert lückenlos die Geschichte einer französischen Adelsfamilie. Dort liegt auch das Archiv der Häuser in Paris, sogenannte „Hôtels particuliers“ am Quai Voltaire, der Seine entlang gegenüber dem Louvre, sowie das Archiv der Markgrafen von Chabrillan und weiterer verwandte Familien. Die Sammlung wird laufend aktualisiert.

IN ÖSTERREICH: DAS ARCHIV IM SCHLOSS ARTSTSTETTEN

Ursprung: Diese Sammlung aus dem Inhalt der in Artstetten zerstreuten Archive wurde von Romée de La Poëze d´ Harambure und Prinzessin Anita v. Hohenberg gegründet. Es beinhaltet das Archiv der Herrschaft Artstetten, sowie das Privatarchiv eines Zweigs der kaiserlichen Familie seit Kauf des Schlosses durch Franz II. Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation bzw. Franz I. Kaiser von Österreich. Der Hauptfundus besteht aus Briefen, Projekten, Unterlagen, Fotografien betreffend das Privatleben der kaiserlichen Familie. Das politische Archiv befindet sich unter Vertrag beim Staats- und Hofarchiv.

Inhalt: Franz II. (I.) sowie seine Witwe die Kaiserin Carolina-Augusta, eine geborene Prinzessin von Bayern, Erzherzog Carl-Ludwig, Bruder Kaisers Franz-Joseph I., dessen drei Frauen, Prinzessin Margareta von Sachsen, Prinzessin Maria-Annunziata von Bourbon Sizilien und Marie-Thérèse von Braganza, Infantin von Portugal. Ein Großteil betrifft Erzherzog Maximilian, späterer Kaiser von Mexiko, Erzherzog Ludwig-Viktor, jüngerer Bruder Kaisers Franz-Joseph I., Erzherzog Franz-Ferdinand von Österreich-Este, dessen Geschwister, sowie Erzherzog Otto, Vater des letzten Kaisers Karl I. Der Sohn Napoleons, in Frankreich König von Rom und hier Herzog von Reichstadt, das Drama von Mayerling, die Krankheiten und geheimen Liebesaffären sind weitere Themen, die dokumentiert sind. Das moderne Archiv fängt 1918 an. Es betrifft die entschädigungslose Enteignung in Tschechien, die Inhaftierung in Dachau sowie die Enteignungen während des dritten Reiches.

Räume: Im Erdgeschoß wurden Räume extra adaptiert. (Bewegliche Sonderregale, Entfeuchter, Feuer- und Alarmschutz) Die Räume sind nur mit Genehmigung zugänglich.

Aktualität: Das Archiv wurde seit 1984 Anlass für mehr als 21 Sonderausstellungen. Graf Wladimir v. Aichelburg und Graf Ulrich v. Arco-Zinneberg waren mehrere Jahre als Historiker für das Archiv tätig. Ein Inventar wurde Anlass für drei Bücher über das Leben und Wirken vom Thronfolger. Ein großer Teil bleibt allerdings noch unerforscht.

Heute: Trotz Denkmalschutzes lebt die Sammlung weiter und dient als Dokumentationsstelle für die herzogliche Familie Hohenberg sowie den österreichischen Teil der Familie La Poëze d´ Harambure. Das Archiv beteiligt sich an diversen öffentliche Studien und Recherchen.

ANFRAGEN: office@schloss-artstetten.at

Inventar des Privat Archiv 3 Tomes 1.952 und 1.238 sowie 976 Seiten.
Wohnkultur der habsburgischen Prinzen 748 Seiten.
Botanik, Gartenbau, Expeditionen von Christa Riedl- Dorn 93 Seiten